20 Jahre MHS Solarbau Boos – ein Resümé

Dieses Jahr existiert die Firma MHS Solarbau Boos – „eifel-s☼lar“.de – nun schon 20 Jahre. 1999 wurde Sie in Boos von mir gegründet bzw. viel profaner, das Gewerbe angemeldet. Ich gehöre somit zu den „Solarpionieren“ sagte vor kurzem ein Bankberater bei einem Telefonat. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, kann ich sagen, ja, das stimmt eigentlich. In unserer Region gab es damals neben unserem damaligen Großhändler, der Viva-Solar in Andernach (die übrigens in diesem Jahr Ihr 25-jähriges Jubiläum feierte) nur ein oder zwei Elekroinstallateure, die Solaranlagen anboten. Es hat mich immer wieder gewundert, wenn ich im Laufe meiner Berufslaufbahn Kollegen traf, die angeblich 25, 30 oder sogar 35 Jahre Solarmontage-Erfahrung vorweisen können. Wo waren Sie denn damals?

2001 sollte der Solarteur® als eigenständiger Beruf, von der EU gefördert, eingeführt werden. Der Lehrgang als solcher wurde gefördert (war aber immer noch „Sauteuer“), als Beruf wurde er nicht anerkannt: allenfalls als Zusatzausbildung für Elektriker, Installateure, Dachdecker und Schornsteinfeger. Ich habe ihn dennoch absolviert und die Prüfung bei der HWK Koblenz bestanden, seit dem darf ich den übrigens geschützten Begriff Solarteur verwenden. Ebenfalls geschützt ist unser Wort-Bildmarke „eifel-s☼lar“, die ich im Jahre 2012 beim Marken- und Patentamt angemeldet habe.

Irgendwann haben dann alle Solaranlagen errichtet – hat sich ja auch gelohnt. Die Materialkosten liefen den Einspeisevergütungen davon, die Abwärtsspirale war endlos – auch in Punkto Qualität. Solarfirmen schossen wie Pilze aus dem Boden oder schwappten aus dem Süden hinüber in nördlichere Bundesländer. Je billiger das Solarequipment wurde, desto lohnender war es für alle. Wurde früher noch darauf geachtet, Solarmodule nicht zu verschatten und optimal aus zu richten, war dies auf einmal uninteressant: Beispiele finden sich hier in unserer Umgebung, wo Solaranalgen selbst auf steilen Norddächern realisiert wurden…

So konnte es natürlich nicht weiter gehen. Hinz und Kunz bauten Solarstromanlagen, was den EVU´s natürlich absolut nicht passte – Strom selbst erzeugen! Man sprach von einer „Überförderung“ und kürzte die Einspeisevergütung. Dies, die Einführung weiterer Regularien und die Kampagnen gegen die `Erneuerbaren´, die den Strompreis angeblich ins unbezahlbare katapultieren, führte zum massiven Einbruch des Solarmarktes. Viele Aufträge wurden damals storniert, viele Firmen gingen im Anschluss in die Insolvenz. Wir nicht.

Seit dem wird der Solarmarkt konsequent von den Energieversorgern, die mittlerweile Ihre fast verpasste Chance ergriffen haben und nun selbst als Anbieter fungieren, neu aufgerollt. Wurde der Markt früher durch viel kleine bis mittlere Solarfirmen beliefert, sind es heute internationale StartUps und Projektierer, die zusammen mit den EVU´s den Markt beherrschen.

Ein weiteres Handycap für uns kleine Unternehmer ist die wachsende Affinität der Konsumenten zum Internet. Nie hätte ich mir vorstellen können, das es nur noch über das Netz möglich ist, Interessenten für eine Solarstromanlagen zu gewinnen. Nun aber ploppen überall Anzeigen der Marke „Was kostet eine Solar?“ oder „Neue Solartechnologie überschwemmt Deutschland“ oder „Unglaubliche Fördermöglichkeiten vom Staat für PV“ auf, kaum das man ein „S“ im Browser eingetippt hat. Ich muss nicht darauf hinweisen, das wir kleinen nicht das Budget für solche Werbung haben, oder?

Allen diesen Ads ist gleich, das mit Angeboten von qualifizierten Solarfirmen, die für den Konsumenten natürlich kostenlos sein sollen, geworben wird. Zunächst werden unverfänglichen Fragen zur Intention des Nutzers gestellt, dann, nach dem etliche Infos abgefragt wurde, werden persönliche Daten erhoben, die natürlich zur Angebotserstellung notwendig sind. Diese werden dann an alle interessierte Firmen verkauft – darüber sollten Sie sich im Klaren sein!

Sie möchten eine Solarstromanlage? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an einen Installateur oder Solarteur® in Ihrer Umgebung, der dort bereits Anlagen realisiert hat. Dann können Sie auch sicher sein, das ihre Daten nicht weiter gegeben werden und das Sie hervorragend beraten und beliefert werden – wie bei uns. Und das seit 20 Jahren!

Stop eating animals

Stop

Neulich, auf dem Weg zurück in die Werkstatt. Auch eine Möglichkeit, uns zu sensibilisieren. Ich bin zwar kein Vegetarier und werde nie einer werden – aber unser Fleischkonsum ist mittlerweile immens und trägt definitiv zum Klimawandel bei!

Also – Solaranlage von uns installieren lassen und/ oder weniger, aber dafür qualitativ besseres, regionales Rind- und Schweinefleisch (z.B. vom Biohof Halfmann in Boos) genießen!